Konditorei Kranzler

Mitte (Dorotheenstadt),
Unter den Linden 31 (vormals 25)/Friedrichstraße.

Dia-Serie Konditorei Kranzler Das 1824/25 errichtete Haus beherbergte zunächst das Kolonial- und Delikateßwarengeschäft von Christian Samuel Gerold. Dieser zog aus, nachdem 1833 Johann Georg Kranzler (1795–1866) das Eckhaus gekauft hatte. Darauf verlegte Kranzler seine 1825 in der Nähe gegründete Konditorei in das zuvor von Friedrich August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler umgebaute und aufgestockte Gebäude. Das Café, das sich bald einen legendären Ruf vor allem als Treffpunkt für Offiziere und Adlige erworben hatte, nahm das Erdgeschoß, das 1. Obergeschoß und – damals neu in Berlin – im Sommer eine Straßenterrasse in Anspruch. Als erster in Berlin richtete Kranzler ein Raucherzimmer in seiner Konditorei ein. Ab 1866 führten die Söhne des Gründers, Martin Kranzler (1830–1869) und Alfred Kranzler (1841–1911), zunächst gemeinsam die K. 1911 verkauften die Kranzler-Enkelinnen Haus und Konditorei an die Berliner Hotelbetrieb AG (heute Kempinski AG). Etwa 1915 baute Carl Stahl-Urach die K. im Stil der beginnenden Moderne um. 1932 wurde am Kurfürstendamm (Charlottenburg) eine zweite K. eingerichtet und nach dem II. Weltkrieg, dem beide Häuser zum Opfer fielen, 1958 am Kurfürstendamm neu eröffnet, 2000 geschlossen und für einen Neubau abgerissen. Die Ruine Unter den Linden hat man 1951 beseitigt, dort steht heute  Kontext: The Westin Grand Hotel The Westin Grand Berlin.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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