Die Anlage der Kolonie im Nordwesten Berlins erfolgte auf Anordnung Friedrichs II.
auf fiskalischem Grund und Boden.
Wie bei der Kolonie hinter dem Gesundbrunnen zielte die Gründung auf die Vermehrung der Landbevölkerung, die Kultivierung des Landes und die verbesserte Versorgung Berlins. Beide Kolonien wurden etwa zeitgleich zwischen 1782 und 1784 gegründet. 25 Kolonisten, davon 12 am Gesundbrunnen, erhielten als materielle Hilfe ein Haus und Ackergerät, dazu Vieh, Saatgut, mit einer Ausnahme je 5 Morgen (ca. 1,275 ha) Land und Steuerprivilegien. Zu den verpflichtenden Auflagen gehörten die Bewirtschaftung des Bodens, die Versicherung des Wohnhauses bei der Feuersozietät und der Bezug von Bier und Branntwein aus Berlin. Den heutigen Straßenzügen folgend, wäre die Kolonie begrenzt durch Uferstraße 522, Wiesenstraße 3235 und Reinickendorfer Straße 3654 und von der Reinickendorfer Straße/Schulstraße in fast gerader Linie zurück zum Ausgangspunkt Uferstraße. Zur Kolonie gehörte noch das von der Reinickendorfer Straße links liegende Gelände zwischen Plantagenstraße, Adolfstraße und Schererstraße. Die Kolonistensiedlung zählt zu den frühen Siedlungskernen des Wedding, die ursprüngliche Bebauung ist nicht mehr erhalten.