Gewerbehof Rungestraße

Mitte (Luisenstadt),
Rungestraße 22–27.

Dia-Serie Gewerbehof Rungestraße Er besteht aus zwei Komplexen mit jeweils drei Höfen, die sich bis zur  Kontext: Spree Spree erstrecken. 1906 auf einem ehemaligen Holzlagerplatz errichtet, erhielt der G. eine einheitliche Putzfassade mit Jugendstildekor, die Höfe wurden mit weißen und grünen glasierten Klinkern verkleidet. Die ersten Eigentümer waren der Architekt Kurt  Kontext: Berndt, Kurt Berndt, der Kaufmann Karl Marcuse und der Kaufmann Max Luis Meyer. Anfangs befanden sich hier verschiedene Betriebe der Holz- und Metallverarbeitung sowie der Verlags- und Dienstleistungsbranche. Im Teil Rungestraße 22–24 produzierte von 1926 bis 1952 die Zigarettenfabrik Josetti (Marke „Juno“), deren Schriftzug auch heute noch die Fassade schmückt. Danach befanden sich hier ein Dokumentarfilmstudio und Teile des Kombinats Robotron. Heute nutzt die Senatsverwaltung für Finanzen die Nr. 22–24 mit dem Landesausgleichsamt und dem Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen. Im anderen Teil befinden sich Wohn- und Gewerberäume. Eine Gedenktafel erinnert an Bona  Kontext: Peiser, Bona Peiser, die als erste Bibliothekarin Deutschlands ab 1908 hier wirkte. Der Komplex steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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