Elisabethkirche

Mitte (Oranienburger Vorstadt),
Invalidenstraße 3.

Dia-Serie Elisabethkirche Die im wesentlichen von 1832 bis 1834 errichtete Vorstadtkirche wurde am 28. 6. 1835 im Beisein der Kronprinzessin Elisabeth (1801–1873) eingeweiht. Den Bauplan hatte Karl Friedrich  Kontext: Schinkel, Karl Friedrich Schinkel unter Berücksichtigung von Vorstellungen  Kontext: Friedrich Wilhelm III., König von Preußen Friedrich Wilhelms III. erarbeitet. Der König, der den Bau von vier Kirchen vor den nördlichen Toren der Stadt in Auftrag gegeben hatte, übernahm auch die Kosten für den Bau und die Besoldung der Pfarrer. Offiziell erhielt die Kirche ihren Namen nach der heiligen Elisabeth, der Mutter von Johannes dem Täufer. Es steht jedoch zu vermuten, daß auch irdische Erwägungen, eben der Name der Kronprinzessin, die Namensgebung beeinflußt haben. In der Nacht vom 8./9. 3. 1945 wurde die Kirche von Brandbomben getroffen und brannte vollständig aus. Seitdem ist sie eine Ruine. Der einschiffige rechteckig bemessene Saalbau war im klassizistischen Stil gehalten. Vor der Hauptfront erhebt sich eine offene Vorhalle (Portikus), die von sechs dorischen Pfeilern getragen wurde. Das verputzte, turmlose Bauwerk war durch Gesimse in eine Sockel- und zwei Oberzonen geteilt. Ursprünglich befand sich im Innern eine hölzerne zweigeschossige Seiten- und Orgelempore auf Stützen. Die Apsis war mit einem Reigen schwebender Engel bemalt, eine Arbeit von Bernhard Rosendahl (1804–1846) und Albert Scheel. Die Orgel stammte von Carl August Buchholz, die teilweise noch erhalten gebliebene Altargarnitur schuf August  Kontext: Kiss, August Karl Eduard Kiss. Als erster Geistlicher an der E. amtierte Pfarrer Karl Friedrich Otto von Gerlach (1801–1849). Die Ruine der E. steht, ebenso wie der von Herrmann  Kontext: Mächtig, Herrmann Mächtig gestaltete Kirchpark, unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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