Eichendorff, Joseph Karl Benedict Freiherr von

* 10.03.1788 Schloß Lubowitz bei Ratibor/Oberschlesien,
† 26.11.1857 Neiße/Niederschlesien, Schriftsteller.

E. studierte mit Unterbrechungen von 1804 bis 1812 Jura und Philosophie. 1809 kam er erstmals nach Berlin, wo er zuerst in der Königstraße 20 (heute Rathausstraße) wohnte. E. nahm an den Befreiungskriegen teil. Seit 1816 stand er im preußischen Staatsdienst und war ab 1831 bis zu seiner Entlassung 1844 Regierungsrat im  Kontext: Preußisches Kultusministerium Preußischen Kultusministerium. E. war Mitglied der Berliner „Neuen Mittwochsgesellschaft“ und vollendete in Berlin den Roman „Dichter und ihre Gesellen“ (1834) sowie das Lustspiel „Die Freier“ (1837). Mit seinem bekanntesten Werk, der Erzählung „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1826), und zahlreichen (auch vertonten) lyrischen Gedichten wurde E. zum bedeutendsten Dichter der Hochromantik. E. wohnte ab 1831 in der Potsdamer Straße 41 (heute 102), ab 1839 in der Bellevuestraße 7, seit 1841 in der Tiergartenstraße 5 und in den Wintermonaten 1846–48 und 1850–55 in der Dienstwohnung seines Schwiegersohns in der Kadettenschule Neue Friedrichstraße 14–17 (heute Littenstraße). Eine Schule in Charlottenburg, die Eichendorffstraße und die Joseph-Eichendorff-Gasse tragen seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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