Am 22.11.1920 konstituierte sich die am 20. 6. 1920 gewählte erste B. unter der Bezeichnung Bezirksversammlung Wedding in der Aula der 32. Gemeindeschule, Pankstraße 47.
Vom Magistrat war ein einführender Kommissar bestellt, der die Bezirksverordneten in ihr Amt einführte. Die B. wählte erstmals das Bezirksamt Wedding und Carl Leid zum ersten Bezirksbürgermeister. Am 16. 6. 1921 erklärte das Preußische Oberverwaltungsgericht die erste Wahl der Bezirksversammlungen wegen verfahrenstechnischer Fehler für ungültig. Trotzdem blieben die Bezirksverordneten bis zur Neuwahl am 16. 10. 1921 laut Gesetz (Preußische Gesetzsammlung Jahrg. 1921 Nr. 46) mit beschränkten Befugnissen im Amt. Es gab z. B. keine Neueinführungen oder Neuverpflichtungen für ausgeschiedene Stadt- oder Bezirksverordnete, und es durften keine Haushaltsfragen beschlossen werden. Carl Leid wurde mit den Neuwahlen am 21. 2. 1921 erneut zum Bezirksbürgermeister gewählt und trat nach der Bestätigung der Wahlen durch das Oberpräsidium der Provinz Brandenburg am 1. April 1921 sein Amt an. Weitere Tagungsorte der B. waren Räumlichkeiten im Ledigenwohnheim Schönstedtstraße, am Brunnenplatz und später im Jüdischen Krankenhaus Berlin. In der Zeit der Weimarer Republik umfaßte die B. zumeist 65 Abgeordnete, davon rund 18 Stadtverordnete. Ab November 1930 tagte sie im Parlamentssaal des Rathauses Wedding und zog 1964 in den neu errichteten Saal der B. im Ergänzungsbau des Rathauses um. Mit dem Inkrafttreten der Bezirksreform am 1. 1. 2001 wurden die am 10. 10. 1999 gewählten 40 Weddinger Bezirksverordneten Mitglieder der BVV des neuen Stadtbezirks Mitte.