Anti-Kriegsmuseum

Wedding,
Brüsseler Straße 21.

Mit Dokumenten wie Fotos, Tagebüchern, Briefen und Militaria vornehmlich aus dem I. und II. Weltkrieg zeigt das A. in einer ständigen Ausstellung sowie in wechselnden Präsentationen unterschiedlichste Zeitzeugnisse zum Thema Völkermord. Mit Vorträgen, Diskussionsrunden, Foren, Film- und Diavorführungen vor allem für Jugendliche sowie Treffen von Friedensgruppen leistet es eine vielseitige Öffentlichkeitsarbeit zur Verbreitung des Friedensgedankens. Das Museum geht auf eine Initiative des Berliner Pazifisten Ernst  Kontext: Friedrich, Ernst Friedrich zurück, der 1925 in der Parochialstraße 29 das erste Antikriegs-Museum eröffnet hatte. 1933 zerstörte die SA die Einrichtung und wandelte sie in eine berüchtigte Folterkammer um. Obwohl Ernst Friedrich unmittelbar nach dem Reichstagsbrand zwischenzeitlich verhaftet wurde, gelang es, das Archivmaterial des Museums nach Belgien zu retten. Die 1940 einrückende deutsche Wehrmacht zerstörte die Exposition dann fast vollständig. Seit seiner Wiedereröffnung 1982 durch das Engagement Berliner Lehrer, Pfarrer und Erzieher hat die Einrichtung an verschiedenen Standorten in Kreuzberg und Wedding ihre verdienstvolle Arbeit geleistet.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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