Albrechtshof (Hotel)

Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
Albrechtstraße 8/Marienstraße 16–17.

Im Auftrag des Vereins für Berliner Stadtmissionen baute 1908–1913 Otto Johannis das Haus. Zunächst entstand im spätklassizistischen Stil das vierstöckige Eckvorderhaus sowie das dreistöckige Gebäude an der Albrechtstraße – jeweils mit ausgebautem Dachgeschoß und kalksteinverkleidetem Erdgeschoß, dann die fünfstöckigen Seiten- und Quergebäude. 1910 wurde der erste Bauabschnitt bereits als Hospiz am Bahnhof Friedrichstraße eröffnet, wenig später erhielt das Hotel den Namen Albrechtshof. Es wurde Mitglied in dem 1904 gegründeten Verband Christlicher Hotels und gehört bis heute der Berliner Stadtmission, die 1888 am Gendarmenmarkt ihren ersten Beherbergungsbetrieb eröffnete. Während der NS-Zeit fanden im A. Treffen des Reichsbruderrates der Bekennenden Kirche statt. In den letzten Monaten des II. Weltkrieges beherbergte das Hotel die Augenklinik der  Kontext: Charité Charité und einen Pharmaziehandel. Danach gab es hier gesamtdeutsche und internationale Kirchentagungen. Zu den Gästen zählte der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King (1929–1968), dessen Namen die Andachtskapelle im Untergeschoß trägt. Das Hotel steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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