Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad)

Kreuzberg,
Prinzenstraße 113-119,
wurde ab 1954 auf dem Gelände der ehemaligen  Kontext: Englische GasanstaltEnglischen Gasanstalt vom Hochbauamt Kreuzberg errichtet und am 15.05.1956 eröffnet.

Nach Feststellung einer hohen Schadstoffkonzentration auf dem Gelände des Bades musste im Winter 1978/79 für 30 Mio. DM eine aufwändige Bodensanierung durchgeführt werden. Ab 1984 erfolgte für 15 Mio. DM eine Sanierung der gesamten Anlage (Neubau der Gebäude und Schwimmbecken). Seit 1986 existieren die Schwimmbecken und Gebäude in ihrer heutigen Form. 1989 wurde im Rahmen eines Projektes gegen Jugendarbeitslosigkeit eine Solaranlage zur Erwärmung der Schwimmbecken eingebaut. Die Anlage verfügt über drei Wasserbecken. Das Schwimmbecken ist 50 m lang, 21 m breit und 1,90 bis 3,55 m tief. Die ursprünglich vorhandenen Sprunganlagen (3-m-Sprunganlage und zwei 1-m-Sprungbretter) wurden mit der Umgestaltung des Bades entfernt. Das zweite Becken ist ein Lehrschwimmbecken mit einer Fläche von 1600 m² und einer Tiefe von 0,45 m bis 1,40 m. Daneben existiert noch ein Planschbecken mit einer Tiefe von 0,20 m bis 0,45 m, das 1998 erneuert wurde. In den vom Eingang Gitschiner Straße, Ecke Prinzenstraße in einem Winkel rechts und links abgehenden Funktionsgebäuden (Flachbauten) befinden sich die Garderoben und sanitären Einrichtungen. Darüber hinaus existiert noch ein Garderoben-Ersatzgebäude (Flachbau), das bei großem Besucherandrang benutzt werden kann. Die Maschinenräume sind teilweise unterirdisch angelegt. 1983/84 wurde ein Filtergebäude errichtet. Ein Abenteuerspielplatz für Kinder und ein FKK-Bereich befinden sich ebenfalls auf dem Gelände. Das S. ist das Berliner Schwimmbad mit den höchsten Besucherzahlen. 1992 konnten fast 700 000 Besucher gezählt werden.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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