Weltkugelbrunnen

Charlottenburg,
Breitscheidplatz.

Dia-Serie Weltkugelbrunnen Der W. stammt von Joachim Schmettau (* 1937) (Figuren), Ivan Krusnik und Oskar Reith (architektonisches Konzept) sowie Susanne Wehland aus dem Jahre 1983. Der Brunnen (im Volksmund Wasserklops genannt) ist wohl der größte (ca. 20 m x 20 m) und interessanteste moderne Brunnen seiner Art im Westen Berlins. Eine strukturierte Granit-Kugel (Breite 8,5 m, Höhe von der Platzebene 4,5 m und insgesamt 10 m) bildet den Mittelpunkt des Ensembles. Von dieser fließt Wasser zur Westseite hin in ein Bassin in Höhe des Platzes, zur Ostseite hin in verschiedene tiefer gelegene Becken. Vom Bassin auf der Westseite (Granit, Durchmesser 16 m) fließt das Wasser über eine Treppe abwärts. Eine Reihe von Figuren (Bronze, Granit) oft humorvoller Art (kleiner Mann mit gelbem Helm, Krokodil, Figur mit Gießkanne, zwei Körper auf Stelzen, Figur mit Brille) sind über den Brunnen verteilt. Aus einigen spritzen Wasserfontänen. Im obersten Becken befindet sich auch ein 3 m langes Schiff mit Skulpturen (soll eventuell die Arche Noah darstellen). Begehbare Treppen führen zu einem Café bzw. Shop auf der untersten Ebene sowie zu einem dortigen Eingang ins  Kontext zu: Europa CenterEuropa-Center. Ein kleiner Brunnen befindet sich unmittelbar nördlich vom W. und stammt ebenfalls aus dem Jahre 1983. Er ist im Stil des W. gehalten und wurde auch von dem selben Künstlern geschaffen. In der Mitte eines Granit-Beckens (Durchmesser 2,40 m) steht ein nackter Junge (Bronze, Höhe ca. 90 cm) und hält wie zum Tanz eine Spielzeugfigur von gleicher Größe. Vier Strahler sprühen Wasser auf die Skulpturen. Weitere drei Figuren aus Bronze, die auch zum W. gehören, befinden sich einige Meter nördlich an der Budapester Straße und stammen aus dem Jahre 1984, ebenfalls von Joachim Schmettau. Sie stehen jeweils einige Meter voneinander entfernt und sind bis zu einem Meter hoch. Eine Figur hat die Formen eines Außerirdischen mit trompetenartigem Instrument am Kopf. Die zweite Figur zeigt ein auf einer Schildkröte reitendes Mädchen mit der Inschrift: "Alles verzehrt am Ende die eine Macht, die Macht der Zeit". Die dritte Plastik besteht aus einem Affen mit einem Stab und der Inschrift: "Ein Mann der sich ergötzt an einer Blume, doch ei wozu das lange Schwert." Die Plastiken geben Raum für Interpretationen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Ugowski/Schroeder, Dehio, Endlich/Wurlitzer ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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