Weinhandlung Borchardt

Mitte (Friedrichstadt),
Französische Straße 47.

Dia-Serie Weinhandlung Borchardt In den Jahren 1899–1900 wurde von Carl  Kontext: Gause, Gustav Georg Carl Gause das Geschäftshaus erbaut. Das fünfgeschossige Vorderhaus hat eine rotbraune Sandsteinfassade mit Neorenaissance- und Neobarockelementen. Der gut erhaltene Puttenfries unter dem Traufgesims nimmt, wie die Dekoration der Brüstungen, Fenster und der Durchfahrt, Bezug auf die einstige Nutzung des Hauses. Die Seiten- und Quergebäude sind in ihrer Gestaltung an die märkische Backsteingotik angelehnt. In Höhe der 5. Etage ist die Inschrift „F.W. Borchardt MDCCCLIII“ angebracht, die auf das Gründungsjahr der W. hinweist. Bis 1945 und erneut ab 1949 wurde das Gebäude als Weinhandlung und Restaurant genutzt. Es war das erste Berliner Hallenrestaurant nach französischem Vorbild. Im Borchardt verkehrte auch der Diplomat Friedrich von Holstein (1837–1909), für den hier das „Holsteiner Schnitzel“ kreiert wurde. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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