Uhrig, Robert

* 08.03.1903 Leipzig,
† 21.08.1944 Brandenburg,
Werkzeugmacher.

Er kam 1915 nach Berlin, wo er u. a. eine Lehre in der Firma Ludw. Loewe & Co. absolvierte. Seit 1929 arbeitete das aktive KPD-Mitglied im Versuchslabor für Radioröhren der Firma Osram im Werk A in der Sickingenstraße, wo er nach Bildung der Hitlerregierung die illegale kommunistische Betriebszelle leitete. U. wurde 1934 festgenommen und zu einer Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Nach seiner Entlassung 1936 organisierte und leitete er die größte antifaschistische Widerstandsorganisation in Berlin. Die nach ihm bezeichnete Uhrig-Gruppe umfaßte über 20 Betriebszellen und hatte Beziehungen zu Widerstandskämpfern in anderen deutschen Städten. Am 4. 2. 1942 wurde U. verhaftet. Nach der Verurteilung durch den 5. Senat des  Kontext: Volksgerichtshof Volksgerichtshofes wurde er hingerichtet. Auf dem Städtischen Friedhof Pankow IV in Niederschönhausen (Pankow) befindet sich eine symbolische Grabstätte für U. Die Robert-Uhrig-Straße (Lichtenberg) trägt seinen Namen. Eine Gedenktafel in der Wartburgstraße 4 (Schöneberg) erinnert an den Widerstandskämpfer.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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