Seit den Anfängen der Berliner U-Bahn wurde zum Antrieb der Züge Gleichstrom mit einer Spannung von 750 Volt verwendet. Für die ersten Strecken wurde ein eigenes Hochbahnkraftwerk am Gleisdreieck, in der Trebbiner Straße (Kreuzberg) errichtet, weil es im Mittelpunkt aller damaligen Strecken lag. Erweitert wurde die Stromversorgung mit dem Neubau des Kraftwerks an der Unterspree in Spandau (Ruhleben), wo Strom mit einer Spannung von 10 000 V und der üblichen damaligen Frequenz von 40 Hz erzeugt und über die Umformwerke Deutsches Opernhaus (Charlottenburg) und Senefelder-Platz in das Stromschienennetz eingespeist wurde. Mit dem Bau der Nord-Süd-Bahn (Teile der heutigen Linie U 6) entschied sich die Stadt, den Hochspannungsdrehstrom aus den städtischen Elektrizitätswerken zu beziehen und richtete die Umformwerke Wedding und Hallesches Tor ein. Das U. wurde von Alfred Grenander in eine Mietsbebauung 19271930 so eingefügt, daß zwar der technische Inhalt des Bauwerks verdeutlicht wird, aber es die als Wohnstraße geprägte Umgebung nicht stört. Heute bezieht die U-Bahn den Strom ausschließlich aus dem öffentlichen Stromversorgungsnetz. Die Übernahme erfolgt in BGV-eigenen Gleichrichterwerken, die sich in Abständen von zwei bis vier Kilometern an der Strecke befinden. Mitte der 70er Jahre wurde das Umformwerk in ein Neunfamilienhaus mit einer offenen zentralen Wohnhalle umgebaut. Die Architekten waren Inken und Hinrich Baller.