St.-Georgs-Kirche

befand sich in Mitte (Spandauer Vorstadt),
im Nordwesten des  Kontext: Monbijoupark Monbijouparks/Oranienburger Straße.

1884/85 errichtete Julius  Kontext: Raschdorff, Julius Carl Raschdorff die zweischiffige, 300 Personen Platz bietende Hallenkirche im neogotischen Stil. Außen war sie mit Granitbruchstein verblendet, die dazwischen gliedernden Teile bestanden aus hellgrauem Sandstein. Aufmerksamkeit erregten die großen Spitzbogenfenster und die mit mehrfarbigen Schieferplatten gemusterten Dächer.  Kontext: Wilhelm I., Preußischer König und Deutscher Kaiser Wilhelm I. hatte anläßlich der Silberhochzeit von Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem späteren  Kontext: Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen Friedrich III., und der aus dem englischen Königshaus stammenden Viktoria (1840–1901) diese Kirche für die anglikanische Gemeinde Berlins bauen lassen. Die Kronprinzessin hatte die Mittel für den Bau der S. und für den Unterhalt der Geistlichen gestiftet. Ihr zu Ehren befand sich darum an der Südseite der Kirche ein Ausbau mit einem Gestühl. Nach der britischen Kriegserklärung 1939 haben die Behörden die S. geschlossen. Im II. Weltkrieg zerstört, wurde die Ruine später abgetragen. Die anglikanische Gemeinde erhielt mit der 1950 errichteten Anglican Church of St. George in der Preußenallee 17–19 (Charlottenburg) ein neues Domizil.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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