Mitte (Alt-Cölln),
Breite Straße 35.
1624 ließ sich Kammerrat Hans Georg von Ribbeck (15771647) eines der prächtigsten Häuser dieser Straße bauen. Beachtenswert sind die vier Giebel mit ihren durch emporstrebende Obelisken unterbrochenen Umrißlinien sowie das für die Spätrenaissance charakteristische Portal. 1628 kaufte Herzogin Anna Sophie von Braunschweig-Lüneburg ( 1659),Tochter von Kurfürst Johann Sigismund (15721620), das Haus und ließ ein Jahr später durch Balthasar Benzelt Veränderungen vornehmen, denen der Bau vielleicht erst sein drittes Geschoß nebst dem Giebelkern des Daches verdankt. Nach dem Tode der Herzogin fiel das Anwesen an den Kurfürsten zurück, um bald darauf dauernd mit dem Marstall verbunden zu werden. Das R. ist das älteste heute noch existierende Wohngebäude in Berlin und das einzige erhaltene Gebäude der Spätrenaissance. Der Hof organisierte hier die ersten Berliner Theater- und Opernaufführungen. Von 1708 bis in die 1920er Jahre diente es als Sitz von Behörden wie des Oberappellationsgerichtes und der Oberrechnungskammer und beherbergte danach Teile der
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Stand:
19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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