befand sich in Mitte (Friedrichstadt),
Leipziger Straße 5/Wilhelmstraße 8187.
1736 ließ sich Kriegsminister Franz Wilhelm von Happe ein Palais in der Leipziger Straße 5 bauen. 1819 erwarb der preußische Fiskus das Gebäude. 1845/46 hat Wilhelm Louis Drewitz (18061888) es nach Plänen von Friedrich August Stüler umgebaut, erweitert und um ein Stockwerk erhöht. In den folgenden Jahren wurden mehrere zusammenhängende Grundstücke in der Wilhelmstraße angekauft. 18651867 bauten August Ferdinand Fleischinger (18041885) und Gustav Voigtel (18341914) das Gebäude Wilhelmstraße 81 aus und stockten es ebenfalls um eine Etage auf. 18881890 wurden die Gebäude Wilhelmstraße 8285 angekauft, abgerissen und durch einen fünfstöckigen Neubau von Gottlieb La Pierre (18421893) ersetzt. Etwa in jenen Jahren fügte man auch die Gebäude Wilhelmstraße 8687 in den Komplex ein. Ihre beiden Untergeschosse waren gequadert, die zwei breiten Einfahrtstore schmückten Soldatenfiguren. Über einem Fries aus Laubwerk und Helmen folgte das obere Stockwerk, das durch korinthische Pilaster gegliedert war. Den Abschluß bildete eine Attika mit Trophäenaufsätzen. Die Fassaden an den Bauten Wilhelmstraße 8185 lehnten sich architektonisch einander an. Genutzt wurde alles vom P., der obersten Verwaltungsbehörde für das preußische Heer und die ihm angeschlossenen Kontingente. 1919 wurde gemäß Versailler Vertrag das P. aufgelöst. Daraufhin übernahm das Reichswehrministerium die Gebäudeteile Leipziger Straße 5 und Wilhelmstraße 8182. In die Wilhelmstraße 8387 zog das Arbeitsgericht Berlin ein. Im Mai 1933 erhielt das neugegründete Reichsluftfahrtministerium den gesamten Komplex, der im Februar 1935 für den Bau des Reichsluftfahrtministeriums (heute Detlev-Rohwedder-Haus) abgerissen wurde.