Nordhafen

Tiergarten (Moabit),
zwischen der Straße Am Nordhafen,
der  Kontext: Fennbrücke Fennbrücke,
der Heidestraße und der Kieler Brücke.

Gebaut zwischen 1848 und 1850 unter Verantwortung des preußischen Staates, der auch die Verwaltung übernahm, diente der Hafen als Güterumschlagplatz. Das Hafenbecken mit Ladestraße und Freilagerflächen an den Längsseiten hat eine Länge von 250 m, eine Breite von 130 m und eine Wasserfläche von rund 35 000 mē. Der N. gestattete das gleichzeitige Löschen von etwa 38 Schiffen von 200 t Tragfähigkeit. Wegen seiner hohen Uferbefestigung soll der Güterumschlag beschwerlicher gewesen sein als beispielsweise im  Kontext: Humboldthafen Humboldthafen. Auch war der Hafen nur unzureichend mit Be- und Entladetechnik ausgestattet, so daß er immer weniger frequentiert wurde. 1886 wurde die Verwaltung der Hafennutzung an die Stadt Berlin übergeben. Nach der am 26. 2. 1923 erfolgten Gründung der BEHALA (Berliner Hafen- und Lagerhaus AG) übertrug ihr die Stadt die Verwaltung aller stadteigenen Häfen und Ladestraßen und damit auch des N. 1936 kaufte die Stadt alle Aktienanteile zurück und verwandelte die BE-HALA mit Wirkung vom 1. 1. 1937 in einen städtischen Eigenbetrieb. Im II. Weltkrieg teilweise beschädigt, wurden 1952 die Ostseite, 1966 auch die Westseite des Hafens stillgelegt und die Hafenanlagen in Grünflächen umgestaltet.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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