Die ehemals ev. Pfarrkirche wurde zwischen 1891 und 1893 nach Plänen Max Spittas erbaut. In Anlehnung an märkische Backsteinbauten zeigt sie neogotische Formen. Das Hauptportal führt durch den 78 m hohen, schlanken, quadratischen Turm mit spitzem Helm. Den Namen erhielt sie nach der Gemeinde, für die sie errichtet wurde. Deren rasches Wachstum um 1878 gehörten ihr 22 000 Glieder an hatte den Bau der Dankeskirche und die Abtrennung einer Tochtergemeinde zur Folge. Nach Überlegungen, die Alte Nazarethkirche durch Umbau zu vergrößern, fiel die Entscheidung zugunsten des Neubaues der N., die am 10. 3. 1893 geweiht wurde, entwidmet 1989. Um 1945 wurde die N. beschädigt und erst 1960 wiederhergestellt. Seit September 1991 nutzt die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Gottes Berlin das Haus, zunächst als Mieter und ab 5. 11. 1993 als Eigentümer. Diese evangelikale Kirche mit charismatisch-pfingstlicher Prägung entstand 1886 in den USA. Ihre Gründung in Deutschland erfolgte 1936. In Berlin begann sie die Missionsarbeit 1988. Inzwischen wird das Gebäude von mehreren verschiedenen freikirchlichen Gemeinden genutzt. Die N. ist ein Baudenkmal.