Liesegang, Jonny (eigentl. Haasis, Johannes)

* 06.10.1897 Berlin,
† 30.03.1961 Berlin,
Schriftsteller, Illustrator.

L. war bis 1933 Mitarbeiter der Verlage Ullstein und Mosse. Danach erhielt er Arbeitsverbot und schrieb illegal für die „Berliner Volkszeitung“. 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. 1948 fand der Schriftsteller eine Anstellung beim „Telegraf“. Er arbeitete dann als freier Schriftsteller. Damals wohnte er in der Pankstraße 79. Von hier zog L. in die Afrikanische Straße 146 C, wo er eine Wohnung im Erdgeschoß mietete. Mit seinen Büchern „Det fiel mir uff“ (1938), „Det fiel mir ooch noch uff“ (1939), „Familie Pieselmann“ (1942), „Det fiel mir ,trotzdem‘ uff“ (1949) hatte er den „Weddinger Slang zur Sprache der Poesie erhoben“ und sich großen Zuspruch erworben. Der Volksmund nannte ihn den „Musensohn des Wedding“. Er wurde auf dem  Kontext: Urnenfriedhof Seestraße Urnenfriedhof Seestraße bestattet. 1963 erhielt seine Grabstelle ein Denkmal mit dem Relief des Dichters. An seinem Wohnhaus in der Afrikanischen Straße 146 C erinnert eine Gedenktafel an L.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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