Tiergarten (Hansaviertel/Moabit),
verbindet Lessingstraße und Stromstraße über die Spree.
1877/78 von der Baugesellschaft Am Kleinen Tiergarten als hölzerne Jochbrücke mit festem Überbau errichtet, hieß sie zuerst Stromstraßenbrücke, bis sie 1879 den Namen des Dichters Gotthold Ephraim Lessing erhielt. Beim Umbau der Brücke zwischen 1901 und 1904 zeichneten Ludwig Hoffmann für den Hochbau, Friedrich Krause für den Tiefbau und Otto Lessing für die bildhauerischen Arbeiten verantwortlich. Die ursprüngliche Stahl-Bogen-Brücke besaß drei Fluß- und zwei Uferstraßenöffnungen. Bronzereliefs an den Zierpfeilern stellen Schlußszenen aus Lessings Stücken Miss Sara Sampson, Emilia Galotti, Nathan der Weise und Minna von Barnhelm dar. Nach der Sprengung in den letzten Tagen des II. Weltkrieges errichtete man hier 1951 eine Notbrücke, die 1980 einem Neubau wich. Erhalten blieben die alten schmiedeeisernen Geländer, wobei fehlende Abschnitte durch Nachformungen ergänzt worden sind. Rekonstruiert wurden auch die Sandsteinbrüstungen, Zierpfeiler und Bronzereliefs. Die Brücke steht unter Denkmalschutz.