Lehrervereinshaus

befand sich in Mitte (Königstadt),
Alexanderplatz.

Durch Vereinigung des 1849 gestifteten Berliner Kommunallehrervereins und des 1871 gebildeten Berliner Bezirksverbandes des Deutschen Lehrervereins gründete sich am 24. 9. 1880 im Englischen Hof, Alexanderstraße 27 A, der Berliner Lehrerverein. Dieser wollte den sozialen Status seiner Mitglieder verbessern helfen und die Volksbildung modernisieren. 1908 ließ er, inzwischen auf über 3 000 Mitglieder angewachsen, von Hans Toebelmann und Henry Groß das L. als Kommunikationszentrum für Lehrer bauen. Es umfaßte auf einer Fläche von 3 195 mē drei durch Höfe getrennte Gebäude. Im Erdgeschoß gab es Restaurants, ein Café und eine Bäckerei. In der Mitte des Grundstücks befand sich der 1 180 mē große Saalbau. Der größte Saal faßte 1 700, der kleine Festsaal 700 Personen. 1910 nahm das L. die Lehrerbibliothek auf. 1933 ging der Berliner Lehrerverein im NS-Lehrerbund auf. Das L. wurde 1944 bei Bombenangriffen zerstört und später abgetragen. An seiner Stelle entstand 1961–1964 das  Kontext: Haus des Lehrers Haus des Lehrers.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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