befand sich in Mitte (Dorotheenstadt),
Dorotheenstraße/Neue Wilhelmstraße (heute Wilhelmstraße).
Nach Plänen von Carl Bernhard und Grunert errichteten 18791883 August Leo Zaar (18601912) und Franz Schwechten (18411924) den vierstöckigen Backsteinbau, bestehend aus Vorderhaus und einem Querflügel. Die Fassaden bestanden aus roten Verblendsteinen, die Pilaster aus schwedischem Granit. In dem Gebäude befanden sich Hörsäle, Büros, ein Raum für Kriegspiele, eine Bibliothek und Stallungen. Genutzt wurde der Komplex von der K. Diese war 1810 auf Initiative Gerhard von Scharnhorsts als höchste militärische Lehreinrichtung in Preußen in der Burgstraße unter dem Namen Allgemeine Kriegsschule gegründet und 1859 in Kriegs-Akademie umbenannt worden. Nach Beginn des I. Weltkrieges stellte die K. vorübergehend den Lehr- und Dienstbetrieb ein. Nach Schließung der K. 1919 setzte die Reichswehrführung unter Umgehung des Versailler Vertrages die als sogenannte Führergehilfenausbildung getarnte Qualifikation von Generalstabsoffizieren auch an zivilen Bildungseinrichtungen fort. Das Gebäude wurde zur Heeresbibliothek umfunktioniert. 1935 wurde die K. an anderer Stelle, in der Kruppstraße, wieder eröffnet. Gegen Ende des II. Weltkrieges wurde das Gebäude völlig zerstört und danach die Ruine abgetragen. 1975 entstand auf dem Terrain ein Botschaftsgebäude, das 1998/99 saniert wurde und heute von der Botschaft des Islamischen Staates Afghanistan und der Bundestagsverwaltung genutzt wird.