Krack, Erhard

* 09.01.1931 Danzig,
† 11.12.2000 Berlin,
Politiker.

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Rostock profilierte sich K. als Wirtschaftsfachmann. Nach Tätigkeiten in der Warnow-Werft Warnemünde, als Abgeordneter des Bezirkstages von Rostock, im Volkswirtschaftsrat der DDR und als Minister für bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie trat K. am 11. 2. 1974 das Amt des Oberbürgermeisters von Ost-Berlin an. Er gehörte dem Ministerrat und ab 1981 dem ZK der SED an. In seiner 16-jährigen Amtszeit wurden bedeutende Bauvorhaben der SED verwirklicht, so der Ausbau der Leipziger Straße, die Wiederherstellung des Gendarmenmarktes, der Neubau des Nikolaiviertels und der  Kontext: Charité Charité. Unter seiner Regie lief die Vorbereitung und Durchführung der 750-Jahr-Feier Berlins im Ostteil der Stadt. Als Vorsitzender der Wahlkommission der Hauptstadt trug er die Verantwortung für die Verfälschung der Ergebnisse der Kommunalwahlen vom 7. 5. 1989 in Berlin. Er bekannte sich dazu und schied am 15. 2. 1990 aus der Funktion des Oberbürgermeisters.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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