Karl-Liebknecht-Haus

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Kleine Alexanderstraße 28/Weydingerstraße 14–16.

Dia-Serie Karl-Liebknecht-Haus Das 1910 im Auftrag des Fabrikanten Rudolph Werth errichtete vierstöckige Bürogebäude wurde im II. Weltkrieg z. T. zerstört. 1949 erfolgte der Wiederaufbau, wobei man die Fassade leicht veränderte und eine Etage aufstockte. Am 10. 11. 1926 erwarb die KPD das Geschäftshaus. Es beherbergte dann folgende Institutionen: ZK der KPD, KPD-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Lausitz-Grenzmark, Redaktion der KPD-Zeitung „Rote Fahne“, Buchhandlung, ZK des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands, Verkaufsladen für Uniformen des Roten Frontkämpferbundes, Druckerei. Seitdem bürgerte sich der Name Karl-Liebknecht-Haus (nach Karl  Kontext: Liebknecht, Karl Paul Friedrich August Liebknecht) ein. Am 23. 2. 1933 schlossen die Nationalsozialisten das Haus, am 28. 2. 1933 eigneten sie es sich an. Ab 8. 3. 1933 mißbrauchte es die Politische Polizei und dann die Gestapo als Vernehmungs- und Folterstätte. Am 24. 11. 1948 wurde das KL-Haus der SED übereignet, die es erst als Gästehaus und ab 1950 für das Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED nutzte. Eine Tafel erinnert an Ernst Thälmann (1886–1944), der hier als KPD-Vorsitzender gearbeitet hat. Seit Dezember 1989 wird das Gebäude von der PDS genutzt. Hier haben Landesvorstand Berlin und der Bundesvorstand ihren Sitz. Im Haus befindet sich auch der Karl  Kontext: Dietz Verlag Dietz Verlag und andere Unternehmen. Das K. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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