Institut für Chemie

Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
Hessische Straße 1–2.

Der gelbe Klinkerbau, der auch eingestreute Putzflächen und betonte Gesimse aufweist, ist 1898–1900 auf dem Gelände des alten Charitéfriedhofs nach Entwürfen von Georg Thür (1846–1924) und Max Guth in den Formen der Industriearchitektur errichtet worden. Dem Zweckbau für das Chemische Laboratorium der Berliner Universität war ein gleichzeitig errichtetes Direktorwohnhaus angeschlossen. Das bisherige Institutsgebäude in der Dorotheenstraße 10 diente dann bis zu seiner Zerstörung im II. Weltkrieg als Museum für Meereskunde. Emil  Kontext: Fischer, Emil Herrmann Fischer hatte den Neubau des Instituts initiiert und bezog hier auch seine Wohnung. Nach Fischer wurde der Große Hörsaal im Institut benannt, wo sich auch eine Reliefplakette für den Wissenschaftler befindet. Von 1907 bis 1912 waren in dem Institutsgebäude Otto  Kontext: Hahn, Otto Hahn und Lise  Kontext: Meitner, Lise Meitner tätig, an die auch Gedenktafeln erinnern. Eine weitere Gedenktafel ist Robert  Kontext: Havemann, Robert Hans Günther Havemann gewidmet, der hier gearbeitet hat. Das I. der Humboldt-Universität ist heute weiterhin Nutzer des Gebäudes. Der Bau steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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