Heimatmuseum Wedding

Wedding (Gesundbrunnen),
Pankstraße 47 (vor 1909 Nr. 26).

Dia-Serie Heimatmuseum Wedding Auf Betreiben des ersten Pastors der St.-Pauls-Gemeinde, Christian Friedrich  Kontext: Bellermann, Christian Friedrich Bellermann, errichtete Baumeister Petersen zwischen 1864 und 1866 auf dem von der Kirche für Schulzwecke abgetretenen Grundstück die T-förmige dreigeschossige Anlage mit Lehrerwohnhaus zur Straße hin. Der Mauerwerkbau ist mit orangegelben Klinkern verblendet. Gliedernde und schmückende Elemente sind aus roten Klinkern. Am 9. 4. 1866 wurde im Gebäude die 32. Gemeindeschule gegründet, die ihrerseits aus der schon seit 1837 bestehenden Privat-Elementarschule der St.-Pauls-Parochie hervorging. Sie wurde 1926 aufgelöst. In den Folgejahren diente das Gebäude Schulen verschiedenster Art als Domizil, doch keiner dauerhaft. Als letzte verließ 1986 eine Filiale der Berufsschule für Bauhandwerker (Poelzig-Oberschule) das Haus. In diesem ältesten erhaltenen Weddinger Schulgebäude wurde am 9. 9. 1989 das Heimatmuseum Wedding eröffnet. Bereits 1952 wurde vom Bezirksamt ein Heimatarchiv eingerichtet, das sich schrittweise zu dem jetzt im H. zu findenden Archivbestand entwickelte. Aus vielfältig zusammengetragenen Exponaten zeigten ständige Ausstellungen z. B. ein historisches Klassenzimmer, wie Künstler den Wedding sehen, eine Dokumentation über Verfolgung und Widerstand 1933–1945 und vieles andere mehr. Zu den zahlreichen Wechselausstellungen gehörten: Laube, Parzelle, Kolonie; Kulturgeschichte der Berliner Kleingärten; Sinti und Roma 1900–1935 im Wedding und Von Häusern und Menschen – Lebensspuren und Geschichten aus dem Wedding. Das Gebäude ist Baudenkmal.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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