Heim, Ernst Ludwig

* 22.7.1747 Solz bei Meiningen,
† 15.09.1834 Berlin,
Mediziner.

H., der volkstümlich „Vater Heim“ oder „der alte Heim“ genannt wurde, war der populärste Berliner Arzt seiner Zeit. 1783 siedelte er aus Spandau nach Berlin über und war dort bis 1832 als praktischer Arzt tätig. Zu seinen etwa 2000 Patienten gehörten viele Angehörige der ärmsten Bevölkerungsschichten, die er kostenlos behandelte. Sein Erfolg als Arzt machte ihn auch bei Hofe beliebt, so wurde er auch zum Geheimen Rath ernannt. 1799 vollzog er in Berlin die erste Impfung gegen Pocken. Neben seiner Tätigkeit als Arzt beschäftigte er sich intensiv mit Botanik. H. wohnte zunächst am Gendarmenmarkt, ab 1786 Kronenstraße 24 und hatte 1826 seine Praxis in der Markgrafenstraße 66. Er ist beigesetzt auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof II (Kreuzberg), Ehrengrab. Am 15. 4. 1822 wurde H. anläßlich seines 50jährigen Wirkens als Arzt vierter  Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger von Berlin. Eine Gedenktafel am Haus der Volkshochschule Spandau, Reformationsplatz 2, dem Standort seiner damaligen Amtswohnung als Stadtphysikus, erinnert an sein Wirken. Sein Denkmal steht auf dem Helene-Weigel-Platz (Marzahn). Die Heimstraße (Kreuzberg), die Ernst-Ludwig-Heim-Straße (Pankow), ein Krankenhaus in Pankow und eine Schule in Spandau tragen seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html