Er kam 1925 nach Berlin und arbeitete von 1928 bis 1940 als Generalsekretär der Gesellschaft für Erdkunde. Nach der Habilitation 1933 leitete er das geopolitische Seminar der Hochschule für Politik. 1940 wurde er zum Professor für Geographie und Geopolitik an die Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) berufen. Er wirkte zugleich als außenpolitischer Berater des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß (1894–1987), der ihm wegen seiner jüdischen Herkunft einen „Schutzbrief“ ausstellte. Nach 1941 wurde die Gestapo auf ihn aufmerksam. Am 7. 12. 1944 verhaftete man ihn und brachte ihn in das Moabiter Gefängnis. Hier entstanden seine Gedichte „Moabiter Sonette“. In der Nacht zum 23. 4. 1945 wurde er mit anderen Häftlingen erschossen. Ein Ehrengrab und eine Gedenktafel auf dem Landeseigenen Friedhof – Kriegsopferfriedhof in der Wilsnacker Straße sowie ein Gedenkstein und eine Schule in Reinickendorf erinnern an ihn.
Humboldt-