Nach Abschluß seiner Studien kam der aus einer Gelehrtenfamilie stammende H. nach Berlin. Nach der Bildung der Hitlerregierung begannen er und seine Frau Mildred Harnack Gegner des Regimes zu versammeln, wofür sie ab 1936 ihre Wohnung in der Woyrschstraße 16 (heute Genthiner Straße) nutzten. Ab 1. 4. 1935 arbeitete H. im Reichswirtschaftsministerium. Nach dem Zusammentreffen mit Harro Schulze-Boysen verknüpften beide die von ihnen geleiteten Widerstandsgruppen. Die von der Gestapo als Rote Kapelle bezeichnete Verbindung gab u. a. Informationen aus Wirtschaft und Militär an die UdSSR. Am 7. 9. 1942 wurde H. mit seiner Frau verhaftet und am 19. 12. 1942 zum Tode verurteilt. H. wurde in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Auf dem Friedhof Zehlendorf befindet sich die symbolische Grabstätte des Ehepaares. Eine Straße (Lichtenberg) und eine Gedenktafel in Neukölln erinnern an ihn und seine Frau.