Bergmann, Leonhard Sigmund Ludwig

* 09.06.1851 Tennstedt/Thüringen,
† 07.07.1927 Berlin,
Unternehmer.

B. war enger Mitarbeiter Thomas Alva Edisons (1847–1931) und eröffnete 1877 in New York eine eigene Firma, in der Telefonapparate und Ferndruckmaschinen produziert wurden. Er vervollkommnete Edisons Phonographen und stellte für dessen Glühlampe die notwendigen Geräte zur Installation her. Nach Deutschland zurückgekehrt, mietete er 1888 Büro- und Lagerräume in der Fennstraße 21 in Moabit an. 1891 gründete B. hier die S. Bergmann & Co. AG, die Isolier- und Leitungsrohre produzierte. Zwei Jahre später rief er die Bergmann Elektromotoren- und Dynamowerke AG in der Oudenarder Straße 23 im Wedding ins Leben. Dies war die Keimzelle des Bergmannschen Unternehmens auf dem Areal zwischen Seestraße, Henningsdorfer, Liebenwalder und Malplaquetstraße. Hinzu kamen noch 76 000 mē in Rosenthal und Wilhelmsruh. Beide Unternehmen firmierten ab 1900 unter „Bergmann Elektrizitätswerke AG“ in Berlin. Nach dem I. Weltkrieg produzierte B. Nutzfahrzeuge. Er wohnte u. a. in der Oudenarder Straße, dann gegenüber dem  Kontext: Reichstag Reichstag und ab 1910 in der Hohenzollernstraße. 1912 wurde er Geheimer Baurat. Die Sigmund-Bergmann-Straße in Spandau wurde nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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