Beradt, Martin

* 26.08.1881 Magdeburg,
† 26.11.1949 New York,
Schriftsteller, Jurist.

Der aus einer orthodoxen jüdischen Familie stammende B. arbeitete seit 1909 in Berlin als Rechtsanwalt und Notar. Er wirkte als Syndikus des von ihm mitgegründeten Schutzverbandes deutscher Schriftsteller und vertrat als Rechtsanwalt Walther  Kontext: Rathenau, Walther Rathenau und Heinrich Mann (1871–1950). 1933 mit Berufsverbot belegt, emigrierte er 1939 zunächst nach London, 1940 nach New York. Neben seiner Anwaltsarbeit trat er auch als Schriftsteller hervor. In seinem zeit- und gesellschaftskritischen Werk stehen Schicksale und Seelenzustände bedrohter oder sich bedroht fühlender Menschen im Mittelpunkt. 1909 erschien sein Erstlingswerk „Go“. 1965 wurde postum sein Roman über das Scheunenviertel „Die Straße der kleinen Ewigkeit“ veröffentlicht, dessen Titel sich auf die Grenadierstraße (heute Almstadtstraße) bezieht.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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