Baeck, Leo

* 23. 05.1873 Lissa/Provinz Posen,
† 02.11.1956 London,
Rabbiner.

B. gilt als geistiges Oberhaupt des deutschen Judentums während der NS-Zeit. Zunächst als Rabbiner in verschiedenen Städten tätig, kam er am 27. 12. 1912 nach Berlin zurück und wirkte seit 1913 als Dozent an der  Kontext: Hochschule für die Wissenschaft des Judentums Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. 1922 wurde er Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Rabbinerverbandes, 1926 Vorsitzender der Zentralen Wohlfahrtsstelle der jüdischen Gemeinden in Berlin und 1933 Präsident der Reichsvertretung (später Reichsvereinigung) der Juden in Deutschland. 1943 wurde B. in das KZ Theresienstadt deportiert. 1945 ging er nach London, wo er wissenschaftlich arbeitete, seelsorgerisch tätig war und 1954 erster Präsident des später nach ihm benannten Instituts zur Erforschung der Geschichte des Judentums in Deutschland seit der Aufklärung wurde. Am 19. 4. 1999 wurde der Sitz des Zentralrats der Juden, Tucholskystraße 9, die ehemalige Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, in Leo-Baeck-Haus umbenannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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