Alter Garnisonfriedhof

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Kleine Rosenthaler Straße 3–7.

Der Begräbnisplatz der 1655 gegründeten Berliner evangelischen Garnisongemeinde wurde zwischen 1702 und 1706 für die  Kontext: Garnisonkirche Garnisonkirche angelegt. Er umfaßte ursprünglich zwei Friedhöfe, einen östlichen für Mannschaftsdienstgrade und einen westlichen für Offiziere und ihre Angehörigen. 1867 schloß man den Soldatenfriedhof, verpachtete 1890 die Flächen als Laubenparzellen und verkaufte sie später als Bauland. Der Offiziersfriedhof diente bis 1945 weiterhin als Begräbnisplatz für Militärs. Hier wurden auch Umbettungen von Gefallenen aus den Kriegen vorgenommen. Nach dem II. Weltkrieg zunächst vernachlässigt, begann man 1978, auf dem Gelände einen Wohngebietspark anzulegen. So wurden in der Folge 300 der 489 Grabmäler eingeebnet, einzelne Grabstätten restauriert und Rasenflächen angelegt. Der Förderverein Alter Berliner Garnisonfriedhof e. V. bemüht sich seit 1993 um die Erhaltung und Restaurierung der Grabmale. Hier wurden u. a. beerdigt Adolph Freiherr von  Kontext: Lützow, Ludwig Adolph Wilhelm Freiherr von Lützow, Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von  Kontext: Brauchitsch, Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch, Emil Wilhelm  Kontext: Frommel, Emil Wilhelm Frommel und Friedrich Carl Ludwig von  Kontext: Gontard, Friedrich Carl Ludwig von Gontard. Erhalten sind auch die Backsteinmauer, das Portal und Wächterhaus. Der A. steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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