Zinn, Wilhelm

* 18.12.1869 St. Pirminsberg (Schweiz),
† August 1943 Templin,
Mediziner.

Z. kam 1895 als Assistenzarzt an die II. Medizinische Universitätsklinik der Charité, Schumannstraße 20-21 (Mitte). 1902 zum Professor ernannt, trat er 1900 die Nachfolge von Johannes von  Kontext: Steinau-Steinrück, Johannes vonSteinau-Steinrück an und stand bis 1909 als dirigierender Arzt und Chefarzt der Inneren Abteilung dem  Kontext: Diakonissenkrankenhaus BethanienDiakonissenkrankenhaus Bethanien vor. Z. blieb auch später von 1919 bis 1941 als Mitglied des Kuratoriums dem Krankenhaus Bethanien eng verbunden. Von 1909 bis 1935 war er als Ärztlicher Direktor der II. Inneren Abteilung des Krankenhauses Moabit (Tiergarten) tätig. Während des Ersten Weltkrieges wirkte Z. im fachärztlichen Beirat für die Reservelazarette des Gardekorps. Er wurde 1918 zum Geheimen Sanitätsrat ernannt und 1921zum außerordentlichen Professor berufen. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Herz- und Lungenkrankheiten, insbesondere die Diagnose und Behandlung der Tuberkulose. Z. gehörte verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen und Gesellschaften an und war 1928 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und seit 1930 Vorsitzender der deutschen Arzneimittel-Kommission.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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