Entstand westlich des Vieh- und Schlachthofes als eine Wohnreformanlage mit fast 400 Wohnungen. Das Areal hatte der Bankier Valentin Weisbach 1891 für den Verein zur Verbesserung der kleinen Wohnungen in Berlin erworben. Alfred Messel entwarf die fünfgeschossigen Häuser im Sinne des Reformbauprogramms des Vereins mit ähnlichen Ansätzen wie bei den Wohnanlagen in der Proskauer und der Stargader Straße. Gebaut wurde 1899/1900 beidseitig der Weisbachstraße und 19031905 erweitert zwischen Kochhannstraße und Ebelingstraße bis zur Ebertystraße. Mit der geschlossenen Blockrandbebauung entstand ein großer, rechteckiger Innenhof ohne Hinterhäuser oder Seitenflügel. Obgleich als Arbeiterwohnungen vergleichsweise komfortabel angelegt, waren die Wohnungen ohne Bad. Messel baute als Gemeinschaftseinrichtung neben Gesellschaftsräumen und Kindergarten auf dem Innenhof ein Badehaus. Die Anlage präsentierte sich auch äußerlich in einem neuartigen Erscheinungsbild. Messel verzichtete auf die herkömmliche Präsentation von beliebigen historisierenden Stuckfassaden, wie sie an Mietshäusern damals üblich waren. Ebenso vermied er künstliche Symmetrien und bildete die Fassade nach den Erfordernissen der inneren Raumstruktur. Durch geschickte Materialwahl, Wechsel von Klinker und Putzflächen, Balkone, Erker, variierte Portale und verschiedene Dachlösungen erreichte er eine lebendige Außengliederung. Mit der W. entstand ein frühes Beispiel der Reformarchitektur in Berlin. Von der Anlage wurden die Eckgebäude Ebertystraße 13 und Ebelingstraße 11 im Krieg zerstört. In den 90er Jahren wurde die denkmalgeschützte Wohnanlage saniert.