Vorwärts-Haus

Kreuzberg,
Lindenstraße 3.

Sitz der Parteizentrale der SPD bis zu ihrem Verbot 1933. Nach der Aufhebung des Sozialistengesetzes hatte die Partei 1890 ihre Räume zunächst in der Katzbachstraße09.1901 erhielt das sozialdemokratische Zentralorgan "Vorwärts" im Zeitungsviertel, Lindenstraße 69, seine eigene Druckerei. Auch der Parteivorstand zog in das neuerrichtete Gebäude. Bis in den Ersten Weltkrieg hinein, hatte die Partei hier ihre Zentrale, bevor sie in das 1912 von Kurt  Kontext: Berndt, KurtBerndt erbaute Fabrik- und Wohnhaus Nr. 3 zog. Am 15.11.1906 hatte hier die SPD-Reichsparteischule ihre Arbeit aufgenommen. Auch die Redaktion des damals werktäglich zweimal erscheinenden "Vorwärts" mit einer Auflage von 300 000 Exemplaren bezog hier ihre Arbeitsräume. Am 22.06.1933 erfolgte das Verbot der SPD und die Schließung des Hauses. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus beschädigt und danach abgerissen. Mit dem  Kontext: Willy-Brandt-HausWilly-Brandt-Haus hat die SPD seit 1996 ein neues Gebäude in der Wilhelmstraße 140/141.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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