Umspannwerk Am Rudolfplatz

Friedrichshain,
Am Rudolfplatz 3.

Dia-Serie Umspannwerk Am Rudolfplatz Die Bauabteilung der "Berliner Electricitäts-Werke" errichtete das U. 1908 in Klinkerbauweise. Deutlich sichtbar zeichnet sich hinter großen weitgespannten Rundbögen und der Betonung des Sockels die Maschinenhalle ab. Die oberen Geschosse sind durch übergreifende enge Fensterschlitze verbunden. In Höhe und Breite passt sich das U. an die umgebenden Mietshäuser an. In den 1890er Jahren hatte sich ein entscheidender Wandel in der Stromerzeugung vollzogen. Die mit Gleichstrom arbeitenden innerstädtischen Zentralstationen wurden von Starkstrom erzeugenden Kraftwerken am Rande der Stadt abgelöst. Ebenso wie das  Kontext: Umspannwerk OstUmspannwerk Ost wurde der Strom vom Kraftwerk Oberspree als 6000-Volt-Drehstrom kommend in 110-Volt-Gleichstrom umgewandelt und für die Versorgung der umliegenden Haushalte und Gewerbebetriebe ins Netz eingespeist. 1927 wurde das U. von Karl Martin erweitert. Nach 1945 erfolgte die Stilllegung und ab Ende der 60er Jahre befanden sich bis 1990 hier Akten des Stadtarchivs. Heute wird es als Bürogebäude von der Bewag für die Verwaltung der Grundstücke und für das Aktenarchiv genutzt. Es steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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