R. wurde 1861 der 1. Assistent unter Robert Wilms am Diakonissenkrankenhaus Bethanien. 1865 habilitierte er sich und 1867 folgte er einem Ruf nach Zürich. Während des Krieges 1870/71 leitete R. das Barackenlazarett des Berliner Hilfsvereins auf dem Tempelhofer Felde und organisierte die Lazarettpflege auf dem Schlachtfeld Lisaine in der Umgebung von Belfort. 1881 kehrte er nach Berlin zurück, um Nachfolger von Robert Wilms als dirigierender Arzt und Chefarzt der Chirurgischen Abteilung am Diakonissenkrankenhaus Bethanien (bis 1903) zu werden. Daneben lehrte er als Honorarprofessor an der Universität. R. gilt als Erfinder des "Farbenmessers zur Untersuchung der Farbenkrankheiten". Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören: "Die ersten 12 Jahre der Diphtheriebaracke in Bethanien" und "Die Erfolge der Heilserumtherapie in Bethanien". Er gehörte zu den Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (1871) sowie der Deutschen Zeitschrift für Chirurgie (1872) und wurde Mitbegründer der Freien Vereinigung der Chirurgen Berlins (1886). Zudem war er Stadtverordneter von Charlottenburg (18971908) und Vize-Sekretär (18991904) sowie Sekretär (19041907) der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof (Schöneberg).