Ostgüterbahnhof

Friedrichshain,
Mühlenstraße 33.

Der O. (später Schlesischer Güterbahnhof) wurde Ende der 1860er Jahre als Güterbahnhof des Frankfurter Bahnhofs errichtet. Es entstanden vier große Güterschuppen, die zu beiden Seiten einer 18 m breiten und einer schmaleren Güterfahrstraße angeordnet waren. Hinzu kamen verschiedene Laderampen und Gleise für den Freiladeverkehr einschließlich einer 200 m langen Laderampe für Pferde und Fahrzeuge, die besonders für Militärtransporte genutzt wurde, sowie Lagerplätze z. B. für Kohle aus Ober- und Niederschlesien, mehrere Privatanschlüsse verschiedener Firmen sowie nach Westen zwei Gleise zum nahegelegenen Gaswerk am Stralauer Platz. Bis 1905 fuhren von hier aus Kohlezüge über die  Kontext: BrommybrückeBrommybrücke zu den Gasanstalten in der Gitschiner Straße. Fragmente eines Wasserturms, eines Kesselhauses sowie die Drehscheibe aus den Jahren um 1880 sind noch erhalten. Das 1907 nach Plänen von Kach und dem Baubüro des Schlesischen Bahnhofs entstandene Nachtquartier des Schlesischen Bahnhofs mit Pförtnerhaus und Toranlage und das Empfangsgebäude aus den Jahren 1900 und 1910 (Erweiterung) sind denkmalgeschützt. Im Bereich der Mühlenstraße 26-36 befindet sich der Betriebshof und die Bereitstellung für den Ostbahnhof der Deutschen Bahn.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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