Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK)

Kreuzberg,
Oranienstraße 25.

Die N. wurde 1969 in West-Berlin gegründet. Der Name NGBK war gleichermaßen Programm und Vision und drückte den Kontrast zum etablierten Kunstbetrieb aus. In Teams werden Projektideen mit begleitenden Veranstaltungen, Filmreihen, Vorträgen und Aktionen im Stadtraum realisiert. Schwerpunkte der Expositionen sind Geschichte (vor allem die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus), die Funktion der Bildenden Kunst in der Gesellschaft sowie feministische Positionen in Kunst und Kunstwissenschaft. Zahlreiche Themen wurden von der NGBK erstmals in Form von Ausstellungsprojekten bearbeitet und präsentiert, so 1988 die Kunstausstellung zum Thema "Vollbild Aids". Neben den temporär wirkenden Arbeitsgruppen gibt es drei, die kontinuierlich Projekte entwickeln: die Arbeitsgruppen Fotografie, RealismusStudio und Kunst für den Alex U2. Letztere führt seit 1992, unterstützt vom Senat und den Berliner Verkehrsbetrieben, jährlich einen Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung der U-Bahnstation der Linie 2 auf dem Alexanderplatz durch. Die N. gehört auch zu den Initiatoren des 1996 entstandenen Projekts  Kontext: StolpersteineStolpersteine.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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