Das N. wurde zur Erinnerung an die Befreiungskriege 18131815 geschaffen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19.09.1818, die Einweihung am 30.03.1821, dem Jahrestag der Erstürmung des Montmartre. Karl Friedrich Schinkel schuf die in gotischen Formen gehaltene, 20 m hohe, gestuft ansteigende gusseiserne Spitzsäule. Auf der Ostseite des N. befinden sich die Worte: "Der König dem Volke, das auf seinen Ruf Hochherzig Gut und Blut dem Vaterlande darbrachte. Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung." In den Nischen befinden sich die von Christian Daniel Rauch (17771857), Christian Friedrich Tieck (17761851) und Ludwig Wichmann (17881859) geschaffenen zwölf Geniengestalten mit porträtähnlichen Zügen von Gestalten der Zeit als Symbole der Schlachten der Befreiungskriege: 1. Großgörschen am 02.05.1813 ein Genius (Prinz von Homburg) im griechischen Harnisch, das Schwert in der Rechten, nach dem Lorbeerkranze in der hocherhobenen Linken aufblickend; 2. Großbeeren am 23.08.1813 jugendlicher Genius (Kronprinz von Preußen, der spätere König Friedrich Wilhelm IV.) in der Tracht eines Landwehrmannes; 3. Katzbach am 26.08.1813 Genius (Graf Franz Blücher von Wahlstatt, Sohn des Marschalls), einen Lorbeerkranz in den Händen haltend, im altgriechischen Harnisch; 4. Culm am 30.08.1813 Genius (Friedrich Wilhelm III.), mit der Löwenhaut bekleidet, den Herkules darstellend, stützt sich mit der Linken auf die Keule, welche auf einem Stierkopf ruht; 5. Dennewitz am 06.09.1813 Genius (General von Bülow) in der Tracht eines Landwehrmannes. 6. Wartenburg am 03.10.1813 den Elbübergang bei Wartenburg andeutend, beschreitet der Genius (General von Yorck) im griechischen Harnisch den zu einer Schiffbrücke gehörigen Nachen; 7. Leipzig am 18.10.1813 Genius, mit den Gesichtszügen der Viktoria auf dem Brandenburger Tor, von einem Strahlenkranze umgeben; 8. La Rothière am 01.02.1814 der in einem nordischen Harnisch gekleidete Genius (Alexander I. von Russland) trägt in der Linken einen mächtigen Lorbeerzweig, die Rechte aufrufend erhoben; 9. Bar-sur-Aube am 27.02.1814 jugendlicher Genius (Prinz Wilhelm von Preußen, später Kaiser Wilhelm I.) im altgriechischen Harnisch trägt Lanze und Schild, geschmückt mit dem preußischen Adler; 10. Laon am 09.03.1814 Genius (Prinz Wilhelm, Bruder Friedrich Wilhelms III.) im mittelalterlichen Harnisch sticht mit der Lanze einen Drachen nieder, den letzten Kampf und Sieg gegen Napoleon vor der Einnahme von Paris anzudeuten. 11. Paris am 30.03.1814 weibliche Gestalt (Königin Luise), die in der Rechten das Abbild der Quadriga auf dem Brandenburger Tor trägt; 12. Belle Alliance am 18.06.1815 ein weiblicher Genius (Prinzessin Charlotte), als Frieden dargestellt, in der Linken den Ölzweig haltend, auf der großen Mittelfalte des Gewandes befinden sich in Form einer Stickerei in elf Feldern die Darstellungen aller übrigen Siegesgenien des Denkmals. 1878 wurde das Denkmal auf einem 8 m hohen Unterbau nach Plänen von Johann Heinrich Strack (18051880) gestellt, um über die neue Bebauung hinweg sichtbar zu bleiben. Gleichzeitig wurde es mit seiner Hauptseite zur Großbeerenstraße gedreht. Aufwändige mehrjährige Restaurierung wegen Baufälligkeit erfolgten ab den 1980er Jahren. Das N. steht unter Denkmalschutz.