Kuchen-Kaiser

Kreuzberg,
Oranienplatz/Naunynstraße 46/47.

1865 ließ Konrad Kaiser hier ein vierstöckiges Haus für seine Konditorei errichten. In den Kellerräumen befand sich die Backstube mit zwei Öfen, in den oberen Stockwerken und im Hofgebäude wohnten zeitweise bis zu 100 Firmenangestellte. Die selbstgebackenen Elfentorten, Mokka-Parfaits oder Prinzess-Baumkuchen waren bis 1957 besonders gefragte Produkte. Der Großvater des heutigen Hauseigentümers, Ullrich Fluss, übernahm 1880 das Geschäft und machte es über Berlin hinaus bekannt. Bis nach New York lieferte ein eigenes Versandhaus per Zeppelin die im eigenen Haus hergestellten Eisbomben. Zu den berühmten Stammgästen gehörte Paul  Kontext: Lincke, Carl Emil PaulLincke. 1957 musste die Konditorei Konkurs anmelden. Im Juni 1998 feierte K. seine Wiedereröffnung als Gaststätte, die die berühmte Kaffeehaus-Tradition wieder aufleben lässt, ergänzt um eine Cocktailbar und einen Biergarten.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html