Jesuskirche

Kreuzberg,
Kreuzbergstraße 47.

1960/61 wurde die J. nach Entwürfen von Harald Franke als Stahlskelettbau mit davor frei stehendem Glockenturm erbaut. Der tief in das Grundstück reichende Saalbau erhält seitliche Gliederung durch 12 Shedjoche, sechs Rautenfenster unter der Dachkante und drei schräg angesetzte Aufgänge. Der Eingangsbereich wurde mit viel Glas und farbigen Brüstungsbändern gestaltet. Ursprung der hier beheimateten Gemeinde war der "Verein der Freunde Zions", gegründet am 13.12.1867, für den 1868 eine Kapelle in der Alexandrinenstraße 11 (heute Schulgelände) eingeweiht wurde. 1872 entstand hieraus der Verein der "Freien Evangelisch-Lutherischen Jesus-Gemeinde", eine von der Landeskirche finanziell unabhängige Gemeinschaft, die nach 1901 der Berliner Stadtmission angehörte. Der durch sie 1876 in der Wassertorstraße 37 A errichtete Saalbau wurde gegen 1945 zerstört. Bis zur Einweihung der J. am 09.07.1961 war die Gemeinde Gast in der Stadtmission Neukölln, danach erneut finanziell selbständige Gemeinde der evangelischen Landeskirche. 1998 fusionierte die Gemeinde zur Jesus-Christus-Gemeinde, deren Heimatkirche die  Kontext: ChristuskircheChristuskirche ist. Die J., jetzt vom Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR genutzt, behielt ihren Namen und ist nun Begegnungsstätte der zu diesem Bund gehörenden Taborgemeinde.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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