Christuskirche

Kreuzberg,
Hornstraße 7/8.

Die ursprüngliche Kirche errichtete 1863/64 Oberbaurat Friedrich Adler (1827–1908) in geschlossener Bebauung an der Anhaltschen Communikation 23 (heute Stresemannstraße) für den Englischen Missionsverein. Der rechteckige Saalbau zeigte eine dreiachsige Fassade mit ziervollem Giebel, gekrönt von einem Glockentürmchen und mit kleinem Portalvorbau. 1891 wurde das Gebäude baupolizeilich geschlossen und an die Landeskirche für die Dreifaltigkeitsgemeinde (heute zur Kirchengemeinde In der Friedrichstadt gehörend) verkauft. Das Haus wurde erneuert und am 06.01.1894 eingeweiht. Gegen 1945 wurde die Kirche zerstört und nicht wieder aufgebaut. Für die 1894 selbständig gewordene evangelische Christusgemeinde entstanden 1963/64 nach Entwürfen von Klaus H. Ernst eine Kirche und das Gemeindezentrum an der Hornstraße. Das Gemeindehaus in geschlossener Bebauung, von der Straßenfront zurückgesetzt, erscheint als zweigeschossiger Brückenbau zwischen Wohnhäusern. Seitlich davor, nahe der Straße, erhebt sich auf dreieckigem Fundament der Glockenturm. In der Grundstückstiefe auf gleichseitig dreieckigem Fundament steht die Kirche, deren von Claus Peter Koch in farbigem Glas gestalteten Betonrasterwände Christusmonogramme tragen. 1998 fusionierte die Gemeinde mit der Jesus-Gemeinde zur Kirchengemeinde Jesus-Christus.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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