Hoffmann, Ernst Theodor Wilhelm (E. T. A. Hoffmann)

* 24.01.1776 Königsberg,
† 25.06.1822 Berlin,
Schriftsteller, Musiker, Jurist.

Dia-Serie Hoffmann, Ernst Theodor Wilhelm (E. T. A. Hoffmann) Aus Verehrung für Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) änderte H. 1815 seinen Vornamen Wilhelm in Amadeus. Nach Jurastudium und Ausbildung wurde er 1798 Referendar am Berliner Kammergericht. Während seines zweijährigen Aufenthaltes in der Stadt studierte er Musik, dichtete und komponierte. Nach Anstellungen in preußischen Verwaltungen sowie als Kapellmeister und Musikdirektor in verschiedenen Städten war er ab 1814 erneut in Berlin am Kammergericht angestellt und ab 1816 bis zu seinem Tode als Regierungsrat in der Funktion eines Richters, zuletzt auch als Senatsmitglied des Oberappellationsgerichtes, tätig. H. wirkte im Berlin der Spätromantik als Musiker, Komponist, Dirigent, Zeichner, Maler und Dichter. 1809 erschien seine erste Erzählung "Ritter Gluck", 1814 begann er mit den "Elixieren des Teufels" und veröffentlichte die ersten Bände der "Fantasiestücke in Callots Manier". 1816 wurde seine Oper "Undine" uraufgeführt. Er war die führende literarische Persönlichkeit in der Tafelrunde der Serapionsbrüder, die den Hintergrund für die gleichnamige vierbändige Erzählsammlung abgab, deren erster Band 1819, der vierte 1821 erschien. Die im Märchen "Meister Floh" (1822) enthaltene Kritik an der "Demagogenverfolgung" brachte ihm ein Disziplinarverfahren ein. H. wohnte u. a. in der Friedrichstraße 242 und 197 und ab 1815 in der Charlottenstraße 56 (Mitte), wo heute eine Gedenktafel an ihn erinnert. Zudem sind ihm zwei Denkmäler in Mitte gewidmet. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem  Kontext: Friedhof III der Jerusalems- und Neuen KircheFriedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche. Die E.-T.-A.-Hoffmann-Promenade trägt seinen Namen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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