Hallesche-Tor-Brücke

Kreuzberg,
am Hochbahnhof  Kontext: Hallesches Tor (Hochbahnhof)Hallesches Tor, verbindet Hallesches Ufer und Tempelhofer Ufer/Waterlooufer über den  Kontext: LandwehrkanalLandwehrkanal.

Dia-Serie Hallesche-Tor-Brücke Der 1705 schiffbar gemachte Schafgraben wurde an dieser Stelle von einer Holzbrücke überquert. Mit dem Ausbau des Landwehrkanals wurde 1850 eine hölzerne Klappbrücke gebaut, die nach dem Tor der  Kontext: Akzisemauer (auch Zoll- und Akzisemauer)Akzisemauer bis 1874 H. hieß. Johann Heinrich Strack (1805–1880) entwarf eine neue Brücke, die unter Leitung von Erich Dietrich von 1874 bis 1876 entstand und den Namen Belle-Alliance-Brücke erhielt. Die Korb-Bogenbrücke hatte eine Spannweite von 18,80 m und war mit 33,60 m seinerzeit die breiteste Berliner Brücke. Verkleidet wurde die Klinkerbrücke mit Sandstein. Das Granit-Geländer erhielt vier Postamente mit allegorischen Figuren die  Kontext: Schifffahrt (Skulptur)Schifffahrt von Otto Geyer (1843–1914) und der  Kontext: Fischfang (Skulptur)Fischfang von Julius Moser (1832–1916) sowie der Gewerbefleiß von Eduard Luerssen (1840–1891) und der Fruchthandel (auch Marktverkehr genannt) von Friedrich Reusch(1843–1906). Vier Medaillons mit Handels- und Industriemotiven schmückten die wasserseitigen Ansichtsflächen der Brücke. Nach Kriegsbeschädigungen wurde die Brücke 1953 in den alten Formen neu erbaut und trägt seitdem wieder den Namen H. 1989 wurden die Skulpturengruppen Flussschifffahrt und der Fischfang wieder aufgestellt. Die Skulpturengruppe Fruchthandel wurde im Krieg zerstört, der Verbleib der Gruppe Gewerbefleiß und der Medaillons ist ungeklärt. Ein Schlussstein mit Neptunkopf wurde 1972 in eine Wand des Tegel-Centers eingelassen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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