Gertrauden-Hospital

Kreuzberg,
Wartenburgstraße 1.

Dia-Serie Gertrauden-Hospital (heute Krankenhaus Am Urban- Pflegewohnheim) Das Hauptgebäude des St.-Gertrauden-Stifts mit drei Flügeln und parkähnlichem Vorgarten entstand 1871–1873. Hinter diesem entstand 1883/84 ein langgestreckter Flügel, dem sich rechtwinklig nach Westen ein weiterer anschloss. Der erste Bau des Stifts stand um 1406 auf dem Gebiet des heutigen Spittelmarktes (Mitte). Der vormalige Stift für adlige Jungfrauen wurde zum Hospital für mittellose kranke Bürger, die Kapelle zur Kirche (Spittelkirche). Als der Straßenbau im Stadtinneren voranschritt, wurde das Hospital in die Wartenburgstraße verlegt, die Kapelle des neuen Hospitals wurde mit allem Wertvollen der Spittelkirche ausgestattet. Das Hospital behielt seinen Namen nach der heiligen Gertrud (626–653 oder 659), Äbtissin des Brabanter Klosters Nivelles, Schutzpatronin der Krankenhäuser, der Armen und Witwen, Pilger, Gefangenen und Reisenden. Die Institution überdauerte die Weltkriege mit mäßigen Schäden. Am 28.04.1945 wurde es als Krankenhaus Am Kreuzberg dem  Kontext: Krankenhaus Am UrbanKrankenhaus Am Urban zugeordnet. 1971 wurde es Betriebsteil für chronisch Kranke. Bis 2002 wurde der denkmalgeschützte Komplex als Pflegewohnheim genutzt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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