Friedhof der Brüdergemeine

Kreuzberg,
Zossener Straße, gehört zum Komplex der  Kontext: Friedhöfe vor dem Halleschen TorFriedhöfe vor dem Halleschen Tor.

Die Brüdergemeine (Herrnhuter Brüdergemeine: evangelische Gemeinschaft, hervorgegangen aus der 1722 durch die Böhmischen Brüder und Pietisten auf den Besitzungen des Grafen von Zinzendorf (1700–1760) gegründeten Siedlung Herrnhut) hatte sich 1746 von der Böhmischen Gemeinde abgetrennt und nutzte für ihre Bestattungen einen eigenen Friedhofsteil. Auf diesem befanden sich – nach dem Grundsatz der Gemeinschaft "Im Tode sind alle gleich" – nur liegende Grabsteine. Durch Straßenbauarbeiten (1971 Bau der Blücherstraße) wurde der größte Teil dieses Friedhofs vernichtet. Die Brüdergemeine verlagerte danach den Rest der alten Grabplatten nach Neukölln und trat das noch verbliebene Friedhofsareal an die Jerusalems- und Neue Kirchengemeinde ab. Übriggeblieben ist noch das alte Eingangsportal mit der Inschrift "Gottesacker der Brüdergemeine". Der F. ist als Gartendenkmal geschützt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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