Fidicin, Johann Karl Ernst

* 27.04.1802 Potsdam,
† 19.12.1883 Berlin,
Historiker.

Dia-Serie Fidicin, Johann Karl Ernst 1828 kam F. nach Berlin, wo er zuerst am Kammergericht und dann als Registrator bei der Berliner Stadtverordnetenversammlung arbeitete. 1846 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung zum Registrator, 1848 zum ersten hauptamtlichen Leiter des Berliner Stadtarchivs berufen. Bereits 1836 hatte er bei seinen Studien das als verschollen geglaubte Berliner Stadtbuch aus dem Jahre 1397 in der Städtischen Bibliothek zu Bremen gefunden. Dieses sowie andere Berliner Urkundenbücher konnte er dem Archiv hinzufügen. Von 1837 bis 1842 erschienen seine "Historisch-diplomatischen Beiträge zur Geschichte der Stadt Berlin". 1856 folgte die Neuausgabe des Landbuchs Karls IV. In den 30 Jahren seiner Tätigkeit gelang es ihm, das Stadtarchiv zu einer sowohl für die städtische Verwaltung als auch für die regional-wissenschaftliche Forschung bedeutsamen Institution umzugestalten. F. gehörte 1865 zu den Begründern des "Vereins für die Geschichte Berlins" und zu den ersten Herausgebern der Vereinszeitschrift "Der Bär". Er verfasste zudem die erste Abhandlung über die Berliner Wappen und Farben und gab das Berlinische Urkundenbuch heraus. F. wohnte 1835 in der Stallschreibergasse (heute -straße) 59, 1840 in der Dresdener Straße 59, 1841 bis 1853 im Etablissement Johannistisch vor dem Halleschen Tore ( Kontext: Haus FidicinHaus Fidicin), 1860 in der Pionierstraße 25 (heute Blücherstraße), 1865 in der Neuenburger Straße 18 und dann in der Lankwitzstraße 12 (heute Ruhlsdorfer Straße). Sein Ehrengrab befindet sich auf dem  Kontext: Luisenstädtischer Friedhof (Alter Friedhof der Luisenstadt-Gemeinde)Luisenstädtischen Friedhof. Die Fidicinstraße erinnert heute an ihn.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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