Fabrikhof Lausitzer Straße

Kreuzberg,
Lausitzer Straße 10.

Hermann Bunning (1868–1930) baute den Komplex 1906. An der Straße befindet sich ein fünfgeschossiges Wohngebäude, dessen Fassade in den ersten beiden Etagen mit Natursteinrustika verkleidet wurde. Die Gebäude des Hofkomplexes wurden im Jugendstil gestaltet und erhielten eine Verkleidung aus weißglasierten Klinkern, die mit buntglasierten Steinen abgesetzt wurden. Bauherr war der Gerichtsassessor a.D. Baron Franz von Savigny († 1917), der in der Großbeerenstraße 86 wohnte und den Hof an mehrere Firmen vermietete, u. a. an die Kartonfabrik Baum & Scholz, die Metallfabrik Egers & Engel und das Kartografische Institut Richard Reiß. 1917 erwarben die Vereinigten Lausitzer Glaswerke den Hof. Von 1977 bis 1982 hatte die Projektgruppe  Kontext: Strategien für KreuzbergStrategien für Kreuzberg hier ihren Sitz. Heute nutzen das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum, das Sozialpädagogische Institut, das CJD-Jugendzentrum und verschiedene Firmen den denkmalgeschützten Hof.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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